Moin,

auch in der heutigen Ausgabe: Alles, was ihr über Klima, Elektroschrott, Nachhaltigkeit und die AWSH wissen müsst – kurz und knackig.


Was passiert eigentlich mit unserem Elektroschrott?

Ein neues Gesetz soll dafür sorgen, dass alte Handys, Toaster & Co. besser gesammelt, recycelt und sicherer entsorgt werden. Das wird auch höchste Zeit.

Der Bundestag hat gerade beschlossen, dass Elektro- und Elektronikgerätegesetz zu überarbeiten. Ziel ist es, die Rückgabe alter Geräte einfacher und sicherer zu machen. Denn jedes Jahr landen in Deutschland unzählige Handys, Föhne und Toaster im Restabfall – oft dort, wo sie gar nicht hingehören. Das neue Gesetz soll das ändern.

Künftig müssen Sammelstellen und Geschäfte klarer kennzeichnen, wo alte Geräte abgegeben werden können. Auch Onlinehändler sind stärker in der Pflicht.

Besonders wichtig: Der Umgang mit eingebauten Lithium-Batterien soll sicherer werden. Denn diese können leicht Brände auslösen, wenn sie falsch entsorgt werden. Für uns heißt das: mehr Transparenz, mehr Möglichkeiten, weniger Risiko.

Warum das Ganze?
Elektroschrott enthält wertvolle Rohstoffe wie Kupfer, Gold oder Seltene Erden – aber auch gefährliche Stoffe, die unsere Umwelt belasten. Richtig getrennt und recycelt kann daraus Neues entstehen, falsch entsorgt geht allerdings alles verloren.

Und genau da setzen wir an: In der Europäischen Woche der Abfallvermeidung vom 22. bis 30. November dreht sich in diesem Jahr alles um das Motto „Reparieren statt Wegwerfen – Elektroschrott vermeiden!“. Wir sind dabei und nutzen die Aktionswoche, um zu informieren, aufzuklären und zu zeigen, wie ausgediente Geräte ein zweites Leben bekommen können.

Denn der beste Abfall ist immer noch der, der gar nicht erst entsteht.

 

 


Neues aus dem Bildungsprogramm: Nachhaltig lernen – mit Spaß und Action!

Zwei neue Angebote bei uns zeigen, dass Umweltbildung alles andere als trocken ist: ein spannender Escape Room und eine kreative Upcycling-Werkstatt.

Mit unserem neuen „Escape Room“ tauchen Schüler:innen in eine internationale Sonderermittlungsgruppe ein. Ihre Mission: ein Umweltverbrechen rund um Elektroschrott aufdecken. In 60 Minuten heißt es Rätsel lösen, Spuren entschlüsseln und ein globales Netzwerk enttarnen. Anschließend wird gemeinsam reflektiert, wie sich das Gelernte im Alltag umsetzen lässt.

Rahmenbedingungen:
Ganzjährig buchbar | ca. 3 Stunden | 5–15 Personen | ab Klasse 9
 

Für die jüngeren Klassen gibt’s Kreativität pur: In der Upcycling-Werkstatt „Aus Alt wird Neu!“ entstehen aus alten T-Shirts praktische Mehrzwecktaschen. Und das ganz ohne Nähen! Dabei lernen die Schüler:innen, warum Wiederverwenden besser ist als Wegwerfen und wie nachhaltiges Handeln Spaß machen kann.

Rahmenbedingungen:
Ganzjährig buchbar | ca. 1,5–2 Stunden | Klassen 3–4 und 5–6
 

Alle Angebote aus dem AWSH Umweltbildungsprogramm findet ihr hier.

 


Schon gewusst?

In deutschen Schubladen liegt ein wahrer Rohstoffschatz! Etwa 195 Millionen alte Handys und Smartphones warten dort laut Bitkom auf ihr zweites Leben.

Fast neun von zehn Menschen in Deutschland besitzen mindestens ein ungenutztes Handy, mehr als die Hälfte sogar drei oder mehr. Dabei steckt in jedem Gerät echtes Potenzial: Gold, Silber, Kupfer und Seltene Erden, die wiederverwendet werden könnten, statt neue Ressourcen abzubauen.

Also: Alte Geräte nicht verstauben lassen! Sie können an kommunalen Sammelstellen, bei Händlern oder Herstellern und auch bei uns auf den Recyclinghöfen abgegeben werden.
Kleine Tat, große Wirkung: Wer sein altes Handy richtig entsorgt, rettet Rohstoffe, schützt die Umwelt und macht anderen vielleicht sogar noch eine Freude.

 

 

 


Der Bundestag sagt Ja zur unterirdischen CO₂-Einlagerung

Industrien mit kaum vermeidbaren Emissionen bekommen neue Entsorgungsmöglichkeiten, doch Klimaschützer:innen warnen vor Risiko und Ablenkung.

Der Deutsche Bundestag hat den Weg frei gemacht für die unterirdische Speicherung von CO₂. In Zukunft dürfen vor allem Industriezweige wie Zement-, Kalk- und Aluminiumproduktion, aber auch die Abfallentsorgung das Treibhausgas nicht nur abtrennen, sondern auch großflächig unter die Erde bringen. Die Zustimmung des Bundesrats steht noch aus, doch mit dem Gesetz rückt eine neue Ära der Klimapolitik in greifbare Nähe.

Das Gesetz setzt klare Grenzen: Naturschutzgebiete und küstennahe Zonen bleiben tabu. Unter bestimmten Bedingungen darf aber auch auf dem Festland gespeichert werden. Parallel soll ein Transportnetz für CO₂-Pipelines entstehen, um die abgeschiedenen Mengen dorthin zu bringen, wo sie dauerhaft gelagert werden können.

Die Industrie begrüßt den Schritt. Sie sieht darin eine Chance, Standorte in Deutschland zu sichern und klimaschädliche Emissionen zu verringern.
Umweltverbände hingegen üben scharfe Kritik. Sie warnen vor hohen Kosten, technischen Risiken und einer möglichen Ablenkung vom eigentlichen Ziel – der Vermeidung von Emissionen.

Das bedeutet: Der Klimaschutz bekommt einen neuen Hebel, aber auch neue Verantwortung. Emissionen zu vermeiden, wo immer es geht, bleibt der wichtigste Weg.


Genießt ein hoffentlich gemütliches Herbst-Wochenende mit all den bunten Farben und denkt dran: Schublade auf, alte Handys raus. So schützt ihr die Umwelt!

Eure AWSH