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Am vergangenen Freitag war der internationale Tag des Bieres – Grund genug, mal genauer auf Flaschen zu schauen. Warum Mehrweg nicht nur besser für die Umwelt ist, sondern auch für dich. Und während wir bei Abfall sind: In Südholstein geht ein fast 50 Jahre altes Kapitel zu Ende – die alte Müllverbrennung macht Platz für moderne Technik der EEW Stapelfeld GmbH. .

Lust auf spannende Einblicke? Dann lies´ weiter!


Flaschen: Die Verpackung macht den Unterschied

Am 1. August war der internationale Tag des Bieres – und nein, das soll jetzt keine Werbung für Alkohol werden. Aber wir nehmen es zum Anlass, um mal nüchtern über Flaschen zu reden. Genauer gesagt: über das, aus dem sie gemacht sind.

Denn ganz ehrlich: Wer im Sommer unterwegs ist, kauft häufiger Getränke. Sei es Wasser, Limo oder Eistee – das Trinken an sich ist schnell erledigt. Aber was passiert eigentlich mit der Flasche danach? Genau da wird es spannend. Denn die Verpackung entscheidet mit darüber, wie viel Energie verbraucht wird, wie viel Abfall entsteht und wie groß der ökologische Fußabdruck am Ende ist.

Mehrweg schlägt Einweg – das gilt auch heute noch. Eine Glas-Mehrwegflasche kann bis zu 50-mal wieder befüllt werden, eine PET-Mehrwegflasche etwa 20-mal. Der Unterschied zur Einwegflasche ist enorm: Auch wenn dort Pfand drauf ist, wird sie meist nur ein einziges Mal verwendet, danach geschreddert, eingeschmolzen und neu produziert. Das ist besser als Abfall – aber trotzdem noch weit entfernt von echter Nachhaltigkeit.

Ein kurzer Blick aufs Etikett kann helfen – aber leider nicht immer eindeutig. Denn eine gesetzlich verpflichtende Kennzeichnung für Mehrwegflaschen gibt es bislang nicht. Orientierung bieten dir Logos wie der Blaue Engel oder das „Für die Umwelt: Mehrweg“-Zeichen. Auch Begriffe wie „Leihflasche“, „Pfandflasche“ oder „Mehrweg“ auf dem Etikett sind gute Hinweise. Mehrwegflaschen gibt’s übrigens aus Glas und aus PET. Noch besser ist es, wenn du beim Einkauf zu großen statt vielen kleinen Flaschen greifst oder regionale Abfüller bevorzugst. Weniger Verpackung und kurze Transportwege bedeuten nämlich: weniger Emissionen, weniger Ressourcenverbrauch und weniger Abfall.

Wer sein Lieblingsgetränk nicht in einer Glasflasche an einen anderen Ort transportieren möchte, kann es natürlich in wiederbefüllbare Flaschen abfüllen. 

Mehrweg schützt das Klima – ohne dass du dafür auf Genuss verzichten musst. Es sind kleine Entscheidungen beim Einkauf, die in Summe einen großen Unterschied machen.


Schon gewusst...?

Plastikabfälle sind ein weltweites Problem, über das schon lange diskutiert wird. Aktuell verhandeln in Genf seit dieser Woche Vertreter:innen aus über 170 Ländern über ein verbindliches Abkommen zur Reduzierung von Plastikabfällen.

413 Millionen Tonnen Kunststoff werden jährlich weltweit produziert. Recycelt werden davon leider nur neun Prozent. Der Rest? Verbrannt, deponiert, landet im Meer und verschmutzt Böden. Die Konsequenz daraus: Mikroplastik ist inzwischen überall auf der Welt im menschlichen Körper nachweisbar.

Mit einem bahnbrechenden Abkommen in diesen Tagen rechnet kaum einer der Teilnehmer:innen. Angesichts der sich verdoppelnden Plastikproduktion in den den kommenden 20 Jahren ist absolute Eile geboten. Die Erdöl-produzierenden Länder plädieren für ein „Weiter so“ und setzen lediglich auf ein verbessertes Recycling. Die Mehrheit der Verhandler sind für eine Begrenzung der jährlichen Plastikproduktion.

 

Bis zum 14. August wird weiter verhandelt. Der UN-Generalsekretär Antonio Guterres spricht von der letzten Chance für eine Lösung des Problems. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse der Konferenz.

 


Fast 50 Jahre Müllverbrennung – jetzt übernimmt die Zukunft

Am 31. Juli war endgültig Schluss: Nach 46 Jahren ununterbrochenem Betrieb wurde die alte Müllverbrennungsanlage in Stapelfeld am vergangenen Donnerstag abgeschaltet.

Seit 1979 wurden hier über 14 Millionen Tonnen Abfälle verwertet – auch die aus unseren Kreisen. Daraus entstanden 5,2 Millionen Megawattstunden Strom und 5,5 Millionen Megawattstunden Fernwärme.

Die gute Nachricht: Direkt nebenan hat die EEW Stapelfeld GmbH einen modernen Neubau errichtet.

Die neue Anlage: größer, effizienter, technisch auf dem neuesten Stand – und bereit, den Rest- und Sperrmüll der Region in Strom und Wärme für Haushalte und Industrie zu verwandeln. Die Verwertung geht also weiter – nur besser. Und das ist gut so.

In der alten Anlage wurden seit 1979 über 14 Millionen Tonnen Abfälle verwertet. Daraus entstanden 5,2 Millionen Megawattstunden Strom und 5,5 Millionen Megawattstunden Fernwärme.

Der Ersatzneubau wird bei gleichen Abfallmengen gleichbleibende Fernwärme und doppelt so viel Strom erzeugen.  

Foto: EEW Energy from Waste GmbH


Noch viel Luft nach oben in Sachen Abfalltrennung

Apropos Restabfall – weniger ist mehr. Auch wenn die Verwertung des Restabfalls noch effizienter wird, bleibt es unser Ziel, möglichst viele verwertbare Abfälle vor der thermischen Verwertung in die Stoffkreisläufe zurückzuführen. So sind noch immer über 30 Prozent der Abfälle im Restabfallbehälter Bioabfälle. Das sind Küchenreste, Gemüseschalen, Kaffeesatz – wertvolle Abfälle, die in der Biovergärungsanlage in Trittau zu klimafreundlichem Strom und fruchtbarem Kompost werden. Dazu kommen noch etwa 25 Prozent Papier und Pappe, verpackte Lebensmittel, Textielien und andere Abfälle, die verwertet werden könnten. Für alle genannten Abfallfraktionen bietet die AWSH eigene  und bequem nutzbare Verwertungswege an. 

Restmüll sollte das letzte Kapitel sein, nicht das erste. Denn der nachhaltigste Abfall ist immer noch der, der gar nicht erst entsteht – oder der richtig getrennt in die Kreisläufe zurückgeht!

Die neue Müllverbrennungsanlage in Stapelfeld ist ein großer Schritt – keine Frage. Es zeigt, dass wir moderne Lösungen brauchen, um mit Abfall umzugehen, der sich nicht vermeiden lässt.

Aber noch wichtiger ist, dass wir vermeiden, was vermeidbar ist.

 


Wieder ein Brand: Akkus bitte richtig entsorgen

Erneut kam es auf einem Recyclinghof zu einem Brand einer Abfallpresse. Am vergangenen Samstag bemerkten unsere Kolleg:innen auf dem Recyclinghof Ahrensburg zum Glück noch rechtzeitig Rauchentwicklung in einer der Pressen und konnten Schlimmeres verhindern. 

Die Presse wurde auf dem Hof entleert und der Inhalt gelöscht. Leider hatte das die Schließung des Recyclinghofes zur Folge. Auch die folgenden Aufräumarbeiten waren sehr aufwändig. 

Falsch entsorgt, können Batterien und Akkus zu einer echten Gefahr werden. Bei Erschütterungen oder durch Druck können sich Akkus leicht selbst entzünden. 

Fachgerecht entsorgen kann man Akkus im Einzelhandel, der die unentgeltlich zurücknimmt. Auch auf unseren 13 Recyclinghöfen werdet ihr Akkus und Batterien los - ebenfalls kostenfrei. 

 


Wir hoffen, du genießt den Sommer – ob mit Sonne oder Dauerregen. Und wenn du das nächste Mal eine Flasche in der Hand hältst oder deinen Abfall zur Tonne bringst: Vielleicht denkst du ja kurz an uns. Und daran, dass auch kleine Entscheidungen Großes bewirken können.

Deine AWSH