Anfang März staunten die Leserinnen und Leser des Hamburger Abendblattes nicht schlecht: Unter dem Titel „Gratis-Hühner dienen im Elsass als Müllschlucker“ verarbeitete die Zeitung eine Meldung der dpa (Deutsche Presse-Agentur), wonach die Abfallwirtschaftsbetriebe der Stadt Colmar eine tierisch gute Idee haben, den wachsenden Müllbergen Herr zu werden: Mehr als 1.000 hungrige Zweibeiner sind schon in den Haushalten am Start und picken emsig den anfallenden Bioabfall auf. Ergebnis: Keine andere Behandlung der Bioabfälle erforderlich, dadurch weniger Kosten. Wie viele Körnchen Wahrheit da drinstecken, wie viele Hühner für ganz Colmar erforderlich wären und ob das Federvieh ein ernst zu nehmender Konkurrent für die kommunale Biotonne ist … wir wissen es nicht genau.
In den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg jedenfalls wird das Huhn keinesfalls in der Satzung verrückt: Bei uns piept es nicht vor der Tür – wir setzen für unsere Kunden ausschließlich auf die praktische haushaltsnahe Biotonne. Die gibt es mit 120 Liter Fassungsvolumen und 2-wöchentlicher Leerung bereits ab nur 54 Cent im Monat. Die ist pflegeleicht und läuft auch nicht weg, sondern steht immer aufnahmebereit an der richtigen Stelle – und es flattert auch garantiert keine überraschende Tierarztrechnung ins Haus.