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Programme helfen gegen Lebensmittelverschwendung

Welche Artikel im Kühlschrank App-laufen

Korb voll unverpacktem Obst und Gemüse

Zugegeben, es erscheint ein wenig merkwürdig, dass Menschen jetzt schon digitale Unterstützung in Anspruch nehmen, um ihren Einkauf und Kühlschrank zu managen – aber gut, im Jahr 2019 ist alles erlaubt was gefällt und hilft. Und es hilft in vielen Fällen wirklich – nicht nur bei der Organisation der zu kaufenden oder gekauften Lebensmittel, sondern auch gegen die Mengen an Speisen, die zum Teil unnötigerweise im Abfall landen.

Denn Smartphone-Apps wie „Kühlschrank-Alarm“, „NoWaste – Liste für Essen“, „Meine Produkte im Kühlschrank“ oder „Date Limite – Haltbar bis“ informieren den User automatisch, wenn Lebensmittel demnächst das Mindesthaltbarkeitsdatum überschreiten. Voraussetzung ist natürlich, dass man die App nach jedem Einkauf mit den entsprechenden Daten der Produkte „füttert“. Auch Sprachassistenten wie Alexa, Siri, Cortana, Bixby oder der Google Assistant verfügen über entsprechende Skills mit vergleichbarer Funktion – nur dass diese digitalen Helferlein mit den Usern sogar sprechen und sich automatisch akustisch melden bei Bedarf. Moderne Hausgeräte haben derartige Features teilweise sogar schon integriert.

Dadurch wird zumindest einmal vermieden, dass Lebensmittel unbemerkt schlecht werden und somit statt auf dem Teller im Müll landen. Das tun bundesweit leider 6,7 Millionen Tonnen pro Jahr – und damit mehr als 80 Kilogramm pro Kopf zu einem Einkaufspreis zwischen 200 und 300 Euro. Einer der Gründe ist eben, dass viele Verbraucher den Inhalt ihres Kühlschrankes nicht im Blick und damit nicht im Griff haben – dadurch gehen zahlreiche Produkte aus der Kühlung direkt in die Entsorgung.

Aber Achtung, eines kann die App natürlich nicht: Den wirklichen Zustand eines Produktes beurteilen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist eine Verbrauchsempfehlung der Hersteller und bedeutet nicht in jedem Fall, dass das Lebensmittel ab dem Tag nicht mehr für den Verzehr und genießbar ist. So sind zum Beispiel Milch zwei Tage, Käse drei Wochen, Tiefkühlgemüse sechs Monate und Reis und Dosengemüse ein Jahr später im Regelfall noch zu verwenden.

Infografik Mindesthaltbarkeitsdatum (PDF)